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Beratung - Schlafdauer, Langschläfer und Kurzschläfer

Bild: Frau auf Wiese

Wie viel Schlaf brauchen wir?

Laut einer Allensbach-Umfrage aus dem Jahr 2003 sinkt die Zahl derjenigen, die das Gefühl haben zu wenig Schlaf zu bekommen: "Nur" noch 42 Prozent der Deutschen glauben das. Vor einigen Jahren lag die Zahl mit 52 Prozent noch deutlich höher.
Der Schlaf verliert allmählich sein negatives Image. Laut Allensbach sagen z.B. 41 % der Frauen: "Schlaf ist Frieden" (Männer: 33 Prozent). 35 % der Befragten genießen das angenehme Träumen. "Schlaf ist ein Genuß", betont immerhin jeder dritte. Der statistische Durchschnittsdeutsche schläft übrigens von 23:04 bis 6:18 Uhr, also etwas mehr als 7 Stunden. Nach dem 50. Lebensjahr sinkt die Schlafdauer oft unter 6 Stunden pro Tag. Säuglinge dagegen schlafen täglich etwa 16 Stunden, Kleinkinder liegen bei 11 bis 13 Stunden und Jugendliche brauchen noch ca. 9 Stunden Schlaf.


Das Schlafbedürfnis ist individuell verschieden

Bild: Frau mit Schlafproblemen

Der Mensch ist keine Maschine und erst recht keine Statistik. Individuell ist die Schlafdauer sehr unterschiedlich. Sogenannte "Eulen" gehen spät ins Bett und stehen später auf. Die "Lerchen" gehen mit den Vögeln schlafen und sind entsprechend früher wieder wach. Der eine braucht nur 5 Stunden, der andere aber bis zu 10 Stunden.
Winston Churchill oder Napoleon waren berühmte Kurzschläfer. Albert Einstein war ein bekennender Langschläfer. Nur wer regelmäßig weniger als fünf Stunden oder mehr als zehn Stunden schläft, sollte darüber nachdenken, sich bald mal beim Schlafmediziner untersuchen zu lassen.


Die unterschiedlichen Schlafphasen

Es gibt fünf verschiedene Schlafstadien. Im Normalfall brauchen wir etwa 15 Minuten zum Einschlafen (Stadium 1). Darauf folgt der leichte Schlaf (Stadium 2), dann der mittlere bis tiefe Schlaf (Stadium 3 und 4). Als fünfte Sonderphase kommt der so genannte REM-Schlaf hinzu. Während des REM-Schlafes bewegen sich die Augen des Schlafenden recht schnell, daher der Name: Rapid Eye Movement (REM). Die REM-Phasen sind die Phasen, in denen wir am häufigsten träumen.
Ein Zyklus der verschiedenen Schlafstadien dauert ca. 90 Minuten. Besonders wichtig für die Erholung ist der Tiefschlaf, der hauptsächlich in den ersten 4 bis 5 Stunden nach dem Einschlafen stattfindet. Der REM-Schlaf und die Traumphasen werden dagegen gegen morgen immer länger. Im Grunde teilt sich der gesunde Schlaf über die gesamte Schlafdauer grob in zwei Hälften: einer Phase der körperlichen Erholung mit viel Tiefschlaf in der ersten Nachthälfte und einer der seelischen und emotionalen Erholung mit viel Traumschlaf danach.


So ermitteln Sie, wie viel Schlaf Sie wirklich benötigen:

Bild: Schlafprobleme vermeiden

1. Machen Sie doch mal eine Woche (Schlaf-) Urlaub zu Hause, ohne jegliche zeitliche Verpflichtungen und Termine.
2. Bereiten Sie eine kleine Liste vor, in die Sie jeweils eintragen werden, wann Sie zu Bett gehen und wann Sie wieder aufwachen.
3. Gehen Sie abends erst dann schlafen, wenn Sie tatsächlich müde sind.
4. Stellen Sie sich keinen Wecker! Nehmen Sie sich für den nächsten Tag nichts vor!
5. Machen Sie tagsüber das, wozu Sie Lust haben. Nur schlafen Sie nicht!
6. Die ersten zwei Tage zählen nicht, denn die sind vom normalen Arbeitsrhythmus noch zu stark beeinflusst.
7. Zählen Sie die Schlafstunden der letzten fünf Tage zusammen und teilen Sie diese durch fünf.
8. Das Ergebnis ist sehr wahrscheinlich Ihre ideale Schlafdauer.

Bildnachweise

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