Beratung - autogenes Training, Meditation oder Yoga
Wie und wo man Entspannungstechniken lernen kann
Allgemeiner Stress greift immer mehr um sich. Immer mehr Menschen fühlen sich
gestresst. Lärm, hohe Arbeitsbelastung, körperliche Erkrankungen, Angst vor
sozialem Abstieg, Ärger in Familien und Beziehungen, all das sind sogenannte
Stressoren. Sie können zu vegetativer Fehlsteuerung und zu psychosomatischen
Erkrankungen führen. Vor allem aber stören sie den gesunden und erholsamen
Schlaf.
Wer gut schlafen willen, muss Loslassen können. Den Stress darf man nicht mit
ins Bett nehmen. Stress ist der Schlafstörer schlechthin. Doch ist das natürlich
leichter gesagt als getan. Denn den Stress loslassen, wenn man selbst gestresst
ist, ist gar nicht leicht. Dafür braucht man eine funktionierende Technik und
diese muss man erst mal lernen.
Entspannungstechniken gibt es viele. Es gibt allein über 100
Meditationstechniken (!). Die Technik selbst ist gar nicht so entscheidend.
Wichtiger ist, dass man genau die Technik findet, die zu einem selbst am besten
passt und eine, die wirksam funktioniert. – Hier ein kleiner Überblick über die
wichtigsten Entspannungstechniken:
Autogenes Training
Das Autogene Training (AT) wurde von Johannes Schultz aus dessen Hypnoseerfahrung heraus entwickelt. Die Übungen sind frei von religiösem oder philosophischem Gedankengut und recht einfach in ca. 15 Minuten zu praktizieren. Ziel des autogenen Trainings ist die Verbesserung der psychosomatischen Wahrnehmung, das Loslassen des Willens und in einer fortgeschrittenen Stufe die Visualisierung von Wünschen und Bedürfnissen.
Meditation
Unter Meditation versteht man eine absichtslose Konzentration auf den Atem, eine Tätigkeit, einen Gegenstand, ein sogenanntes Mantra oder eine paradoxe Frage. Ziel ist ein Zustand der entspannten Aufmerksamkeit. Der meditative Zustand ändert das Hirnwellenmuster, es tauchen mehr Alphawellen auf. Meditieren kann man im Sitzen, Liegen, Stehen, Tanzen oder Gehen. Eine funktionierende Meditationstechnik zu beherrschen ist auf alle Fälle eine Bereicherung im Leben. Umso betrüblicher ist daher die Tatsache, dass in vielen Meditationsschulen immer noch ziemlich überflüssiges religiöses und pseudo-philosophisches Gedankengut verkauft wird.
Yoga
Yoga hat das gleiche Ziel wie die Meditation, geht aber technisch einen völlig
anderen Weg, nämlich den über die Anspannung. Yoga kommt im Sanskrit von Juga,
dem Joch, der Anspannung. Die theoretischen Grundlagen des Yoga gehen auf die
Veden zurück. Das sind die ältesten heiligen Schriften aus Indien (ca. 1500 v.
Chr.). Einige Formen von Yoga setzen ihren Schwerpunkt auf die geistige
Konzentration, andere auf körperliche Übungen und Positionen, wieder andere auf
Askese. In der indischen Philosophie gibt es sechs klassische Yogaschulen. Heute
gibt es davon Hunderte von Ablegern. Auch mittels Yoga wird viel zu viel
Philosophie verkauft. Vielen selbst ernannten ‚Meistern‘ hierzulande ist das
Predigen offensichtlich wichtiger als das Praktizieren.
Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Entspannungstechniken, die man
ausprobieren könnte, so z.B.: Biofeedback, Feldenkrais, Qi Gong, Progressive
Muskelentspannung nach Jakobsen, Shiatsu, Tai Chi Chuan, Aromatherapie.
Bildnachweise
Bild: Entspannungstechniken lernen - iStockphoto #000005213985Bild: Autogenes Training - iStockphoto #000154952262
Bild: Yoga und Meditation - GettyImages #184122443