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Beratung - Material

Bild: Material

Auf dieser Seite möchten wir Ihnen einen kurzen Überblick über die vorwiegend im Möbelbereich / Betten-Bau Verwendung findenden verschiedenen Rohstoffe und Materialien, deren Vorzüge, sowie aus baubiologischer und umweltmedizinischer Sicht, deren jeweiligen möglichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen geben. Eingesetzte Materialien sind z.B. folgende: Holz, Spanplatten, MdF-Platten, Multiplex-Platten, Metall , Kunststoffe, Glas.


Massiv-Holz fürs Bett

Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und besteht zum größten Teil aus Zellulose und zelluloseähnlichen Stoffen. Aufgrund seines Aussehens und seiner positiven bauphysikalischen Eigenschaften, wie z. B. wärmespeichernd und -dämmend, atmungsaktiv, feuchtigkeitsregulierend ist es vielfältig einsetzbar und trägt zu einem angenehmen und gesunden Raumklima bei. So stellt massives Holz, vorzugsweise unbehandelt bzw. ggf. mit ökologischen, Ölen oder Wachsen behandeltes Holz, aus gesundheitlichen Gesichtspunkten die unbedenklichste und geeignetste Materialwahl für Ihr Bett dar.
Im Gegensatz zu anderen Holz-Werkstoffen, Metallen oder Kunststoffen, bei deren Herstellung große Mengen an Abfallprodukten anfallen, ist Holz ein 100% wieder verwertbarer, umweltfreundlicher Rohstoff. Zudem kann Holz, wenn es unbehandelt ist, ohne schädliche Nebenwirkung auf die einfachste Weise thermisch entsorgt werden. Hinzu kommt, dass die Verarbeitung von Holz erheblich weniger energieaufwändig ist als die anderer Werkstoffe.
Es sollte allerdings darauf geachtet werden, dass es sich, je nach Vorkommen und Qualität einzelner Holzarten mitunter um über weite Strecken importiertes Holz handeln kann (z. B. wird Eichenholz häufig aus Kanada nach Europa importiert). So lässt sich in solchen Fällen auch schwer nachvollziehen, in wie weit das Holz auf seinem langen Transportweg zum Schutz gegen z.B. Nässe und der damit verbundenen Gefahr der Verrottung behandelt bzw. imprägniert ist. Vor Allem Nadelhölzer und importierte Fäulnis gefährdetere Holzarten wird man kaum unbehandelt antreffen.
Weiterhin ist zu bedenken, dass Weichholz, wie Fichte, Kiefer oder Lärche gerade bei Allergikern, aufgrund ihres natürlichen Terpengehaltes weniger geeignet sind.

Zum Bau von Möbeln / Betten ist Holz aus einheimischem Wald und nachhaltiger Forstwirtschaft schon aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen vorzuziehen. Hier bietet sich in unseren Regionen u. a. das Buchen-Holz an.
Bettkonzept hat sich bereits vor einigen Jahren dazu entschlossen, Betten ausschließlich aus einheimischem Holz (Buchenholz) mit verschiedenen Oberflächenbehandlungen und alternativ auf Nachfrage unbehandelt herzustellen.


Holz-Werkstoffe

Holzwerkstoff ist der Sammelbegriff für ein breites Sortiment von Platten, die aus den Grundstoffen Holzspänen, -fasern oder -staub, Holzfurnieren oder -stäben zu Platten gepresst werden, wobei vorrangig Abfälle aus der Holzindustrie und Durchforstungsholz verwendet werden. Hierzu zählen u. a. Spanplatten, MdF-Platten und Multiplex-Platten.
Ökologisch problematisch und gesundheitsgefährdend sind die enthaltenen Klebe- und Bindemittel, welche benötigt werden, um die Ausgangsmaterialien zu verbinden, sowie andere Stoffe, wie z. B. Quellschutzmittel, Wasser- und pH - Regulierer, Fungizide (Pilzbekämpfungsmittel), die enthalten sein können und über lange Zeit Schadstoffe ausdünsten.


Spanplatten

Um Herstellungskosten einzusparen werden Spanplatten (Flachpressplatten) vorrangig aus Holzresten produziert, wobei die Holzspäne durch Klebstoffe und andere Binde- und Trennmittel unter hohen Temperaturen während des Pressvorganges verbunden werden. Je nach Verwendungszweck wird dieses unansehnliche Trägermaterial während des Bearbeitungsprozesses mit bestimmten Zusätzen behandelt, bzw. mit Folie oder Sichtfurnier beschichtet.
Spanplatten werden aufgrund ihres günstigen Anschaffungspreises auch heute noch sehr gerne gekauft und finden gerade im Innenbereich häufig großflächig Verwendung. So bestehen oft ganze Küchenzeilen, Schrankwände, Schlafzimmermöbel usw. aus Spanplattenelementen, welche nach außen, je nach Ansprüchen der Bewohner, mit bestimmten farbigen Folien oder mit Kunststofffurnier mit Echtholzdruckmuster überzogen sind, was u. a. auf den ersten Blick den Eindruck eines hochwertigen Möbels erwecken soll.
Die heute in Deutschland gängigen Spanplattenbezeichnungen bzw. Emissionsklassen, wie E1, E2 usw. bedeuten: (ppm = „parts per million“ (1:1.000.000))

E0 - Spanplatten sind größtenteils mit den nicht ungefährlichen Phenol- oder Isocyanatharzleimen gebunden
E1 - Spanplatten ebenso, dürfen allerdings bis max. 0,1 ppm Formaldehyd abgeben
E2 - Spanplatten werden ganz bzw. überwiegend mit Harnstoff - Formaldehydharz gebunden und dürfen max. 1,0 ppm Formaldehyd abgeben
E3 - Spanplatten dürfen bis 2,3 ppm Formaldehyd abgeben

Diese Emissionsklassen werden je nach Höhe der Formaldehydausgleichskonzentration (Höhe der Formaldehydausgasung in einer genormten Prüfkammer nach festgelegter Zeit und unter festgelegter Luftaustauschzahl) bestimmt. Bei der Grenzwerterstellung wurde allerdings nicht beachtet, dass sich die Formaldehyd - Belastung massiv erhöhen kann, wenn größere Flächen, wie Decken, Wände, Schränke, Betten usw. aus Spanplatten in einem Raum eingebaut werden. Des Weiteren verdoppelt sich die Emission bei erhöhter Raumluftfeuchte sowie bei einem Temperaturanstieg von 10°C.
Formaldehyd ist, nach umweltmedizinischen und baubiologischen Erkenntnissen auch heute immer noch das Wohnraumgift Nr. 1, da es durch die Verwendung von Spanplatten und anderen Holzfaserwerkstoffen großflächig und meist unwissend in Böden, Decken, Verkleidungen, Schränke und Betten eingebracht wurde und wird!Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stufte die Chemikalie Formaldehyd im Jahre 2004 als "krebserregend für den Menschen" ein. Ebenso können die, auf die Spanplatte aufgezogenen Kunststoffbeschichtungen eine Raumluftbelastung darstellen, da Kunststoffe Weichmacher abgeben.
Schließlich sollte noch zu Bedenken gegeben werden, dass ein Teil der in Deutschland verkauften Spanplatten bzw. Spanplatten - Möbel / Betten aus dem Ausland importiert werden, wobei es Länder gibt, die nicht über Grenzwerte bezüglich des Formaldehydgehaltes verfügen und auch andere, in Deutschland in der Zwischenzeit vom Markt genommene, Schadstoffe weiter einsetzen.

Für BettKonzept kommen, aus den zuvor genannten Gründen, Spanplatten für den Bau von Betten nicht in Frage!


MdF-Platten

Die Mitteldichte Holzfaserplatte, auch MdF-Platte genannt, gehört zu den Holzfaserwerkstoffen. Die Herstellung erfolgt aus vorrangig rindenfreiem Nadelholz und Resthölzern, wobei dieses zerfasert, beleimt und danach zu Platten verpresst wird. Erst seit Ende der 80er Jahre fand die MdF-Platte in Europa Verbreitung, zählt allerdings heute zu den am meisten verwendeten Holz - Werkstoffprodukten. Verwendet werden MdF-Platten u. a. als Trägerelemente für Laminatfußböden und zur Möbel- / Bett-Herstellung.
Auch dieses Material ist aus baubiologischer Sicht zur Anwendung im Innenraum und gerade am Bett nicht geeignet, da u. a. durch den hohen Anteil an Leim, mit jeweils fraglichen Inhaltsstoffen, eine gesundheitliche Gefährdung nicht ausgeschlossen werden kann.


Metall

Gerade in den letzten Jahren ist im Möbelbereich die Nachfrage nach Produkten aus Metall bzw. nach Glaselementen mit bestimmten Metallverbindungen enorm gestiegen. Zum Einen aufgrund der materialbedingten langen Haltbarkeit der Metallkonstruktionen, ohne größere Abnutzungserscheinungen. Zum Anderen erfreuen sich immer mehr Modelle, wie z.B. Glas-Metallvitrinen, -schreibtische, -regalsysteme, Betten gerade auch im Schlafbereich durch das moderne Erscheinungsbild in silber glänzend oder matt, großer Beliebtheit. So werden Metalle häufig auch für die unterschiedlichsten Bett-Konstruktionen verwendet.
Dabei kann ein Bett-Gestell einzig aus Metall bestehen, oder einzelne Verbindungselemente, wie Schrauben und Scharniere aus Metall in sich bergen, so z.B. bei allen gängigen furnierten Bett-Systemen, Betten aus Holz-Werkstoffen und bei einer Vielzahl von Herstellern von Massivholzbetten.

Aus baubiologischer Sicht sind Metallteile im Wohnraum und speziell im Schlafbereich / Bett als äußerst bedenklich anzusehen. Dies resultiert daraus, dass Metall nicht nur magnetische Eigenschaften aufweist, sondern auch leitfähig ist und somit elektrische Felder und hochfrequente Funkwellen von Sendern wie eine Antennen anziehen, weiterleiten und sogar verstärken kann.

Wir haben uns sehr eingehend mit dem Thema Bett und der Frage mit oder ohne Metalle beschäftigt und sind aus gesundheitlichen Gesichtspunkten zum Entschluss gekommen, unsere Ideen zur Herstellung vollständig metallfreier Bett-Systeme umzusetzen, woraus in den letzten Jahren eine immer weiter wachsende Zahl an unterschiedlichen Betten und Designs entstanden ist.


Kunststoff

Stoffe, deren Grundbestandteil synthetisch oder halbsynthetisch erzeugte Polymere sind, werden als Kunststoffe bezeichnet. Dabei können sich Kunststoffe, je nach ihren speziellen technischen Eigenschaften, wie Formbarkeit, Bruchfestigkeit, Härte und Elastizität, bedingt durch die Wahl des jeweiligen Rohmaterials, Herstellungsverfahrens und Zusetzung anderer Stoffe, sehr stark voneinander unterscheiden.
Allerdings werden Kunststoffen, je nach Beschaffenheit, mehr oder weniger so genannter Weichmacher ( z.B. Phthalate-Phthalsäureester) zugesetzt, welche diese geschmeidiger und elastischer machen. Dabei fällt der größte Teil der weltweiten Produktion auf Kunststoffe wie Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polystyrol (PS) und Polyurethan (PUR), sowie das bekannte Polyvinylchlorid (PVC).
Hierbei ist zu beachten, dass Weichmacher aus Kunststoffen über lange Zeit an die Raumluft abgegeben werden, wobei von ihnen bekannt ist, dass sie über das Blut in Niere und Leber gelangen bzw. im Fettgewebe eingelagert werden, wodurch sie schwere Schäden hervorrufen können. Des Weiteren können Kunststoffe auch Flammschutzmittel, Farbstoffe, Schwermetalle und andere Stabilisatoren enthalten.
Eine große ökologische Problematik entsteht außerdem bei der Entsorgung von Kunststoffen, da diese bei der Verbrennung, z.B. auch bei Wohnungsbrand, hohe Konzentrationen an giftigen Substanzen, wie z.B. Dioxinen und Furanen, freisetzen können.
So sind Kunststoffe, vor allem Produkte aus Weichplastik u. a. aus baubiologischer Sicht im Wohnraum und am Bett nach Möglichkeit weitestgehend zu meiden.


Glas

Für ca. 90% der produzierten Glasmenge, des so genannten Kalk-Natron-Glases, bestehen die Hauptrohstoffe aus Quarzsand, Soda, Pottasche, Feldspat, Kalk u. a.. Des Weiteren werden im Herstellungsverfahren, je nach Eigenschaften des späteren Produktes, andere Stoffe, z.B. Aluminiumoxid zur Erhöhung der Bruchfestigkeit, beigemischt. Hinzu kommt, dass bei der Glasherstellung spezielle Zusatzstoffe, vorrangig Metalloxide, wie z. B. Eisen-, Kupfer-, Chrom-, Nickel- oder Kobaltoxid, hinzugegeben werden können, welche eine bestimmte Färbung bzw. Entfärbung des Glases hervorrufen.
Letztendlich stellt Glas einen der gesundheitlich unbedenklichsten Rohstoffe, gerade für die Verwendung im Wohnraumbereich, dar. Es handelt sich hierbei jedoch meist, je nach Qualität, um eine sehr kostspielige Angelegenheit, wodurch stabile Glaskonstruktionen eher im Design-Möbelbereich anzutreffen sind. Allerdings lässt sich Glas selten einzeln im Möbelbereich verarbeiten, so dass letztendlich wieder auf Metallelemente zurückgegriffen wird.
Plexiglas hingegen ist kein Glas, sondern besteht aus Kohlenwasserstoffverbindungen und gehört zu den Kunststoffen.